Montag, 18. Mai 2009

Europa lohnt sich - EU-Politiker kommen in hohe nationale Ämter

(Original: Europe sells - EU politicians making a national career)

Es gibt die Tendenz, etwas despektierlich über Politiker zu reden, die nach Brüssel gehen, um EU-Parlamentarier oder EU-Kommissar(in) zu werden - als ob der Gang nach Brüssel/Strasbourg/Luxemburg das Ende der Karriere wäre.

Gestern bestätigte EU-Kommissarin Dalia Grybauskaite, die ihr Amt hatte ruhen lassen, um bei den Präsidentschaftswahlen in Litauen anzutreten, den Trend, dass der Weg auch umgekehrt sehr gut funktioniert: Sie wird tatsächlich die erste Präsidentin Litauens, nebenbei auch noch ein wichtiger Schritt dahin, mehr Frauen in Machtpositionen in Europa zu bringen.

Das ist schon der dritte mir bekannte Fall in 14 Monaten, bei denen EU-Politiker eine nationale Karriere machen: Vor kurzem der lettische MdEP Valdis Dombrovskis, der lettischer Ministerpräsident wurde und Anfang letzten Jahres schaffte es der finnische MdEP Alexander Stubb ins Amt des Außenministers seines Landes, wo er gleich den Vorsitz der OSZE übernehmen durfte. Nicht zu vergessen ist auch Toomas Hendrik Ilves, der schon Ende 2006 aus seiner Funktion als MdEP direkt ins Amt des estnischen Präsident wechselte.

Es gibt noch mehr Beispiele, wie sich in den Kommentaren zum englischen Original dieses Artikels zeigt - und wenn ihr auch noch welche habt: Immer her damit!

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